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Kern- und Steinobst im eigenen Garten für kleine und große Naschkatzen

Die richtige Pflege von Obstbäumen ist wichtig für das Gedeihen von Kern- und Steinobst im eigenen Garten.

Obst selber anbauen und ernten ist für viele Hobby-Gärtner eine große Freude, denn die eigene Ernte schmeckt natürlich besonders gut. Damit sich die Obstbäume gut entwickeln können, ist bei der Pflanzung und Pflege jedoch manches zu beachten. Um nichts falsch zu machen, muss man vor allem die individuellen Besonderheiten der verschiedenen Obstsorten berücksichtigen. Im Handel gibt es viele Obstbaumarten zur Auswahl. Man kann sich für Kernobst, also für einen Apfel- oder Birnbaum entscheiden, oder für Steinobst, wie Kirsche, Pfirsich, Aprikose, Zwetschge, Pflaume oder Mirabelle. Bevor man in den Gärtnereien oder Garten-Centern aber Obstbäume kauft, sollte man sich über den Standort und die Bedürfnisse des jeweiligen Obstbaums klar werden und entsprechend planen.

So gedeiht Kern- und Steinobst am besten

Wenn man sich mit Kern- und Steinobst bei der Gartenplanung beschäftigt, wird man bei der Auswahl der Obstsorten die Frage stellen müssen, ob es sich um Bäume mit Selbst- oder Fremdbefruchtung handelt. Da sicher jeder, der Kern- und Steinobst im Garten anpflanzen möchte, auch Früchte ernten will, ist die Befruchtung als Voraussetzung für die Bildung von Früchten zu berücksichtigen. Die sogenannten Selbstbefruchter sind unkompliziert, da sie keine andere Pflanze brauchen, aber die Ernte fällt meist doch üppiger aus, wenn ein zweiter Baum der selben Sorte im Garten steht. Unter Kern- und Steinobst gibt es jedoch viele Fremdbefruchter, die auf die Pollen anderer Befruchtersorten angewiesen sind, damit sich Früchte entwickeln können.

Zu den Selbstbefruchtern gehören zum Beispiel Mirabelle, Pfirsich, Aprikose, Sauerkirsche und Quitte, während Birnen und Äpfel klassische Fremdbefruchter sind, zu denen auch die Süßkirsche gehört. Allerdings gibt es auch Obstsorten sowohl als Selbst- als auch als Fremdbefruchter, wie beispielsweise Zwetschgen, Sauerkirschen, Mirabellen und Reineclaude. Für eine üppige Ernte von Kern- und Steinobst sind aber in der Regel die Insekten entscheidend. Vor allem den Hummeln und Bienen kommt dabei eine wichtige Rolle zu, um die Fremdbefruchter zu bestäuben und auch dafür zu sorgen, dass die Selbstbefruchter viele Früchte tragen werden. Um die Obsternte von Kern- und Steinobst zu vermehren, sollte daher darauf geachtet werden, dass sich die richtigen Insekten im Garten wohlfühlen und gerne kommen.

Damit Kern- und Steinobst reichlich Früchte tragen, müssen im Garten auch andere Pflanzen wachsen, die Bienen und Hummeln anziehen. Neben der richtigen Mischung an blühenden Pflanzen oder Kräutern sind auch Orte wichtig, an denen sich diese Insekten zurückziehen oder nisten können. Der Handel bietet dafür eine große Auswahl an unterschiedlichen Insektenhotels in allen Größen an. Wer mag, kann auch selber kreativ werden und eine Behausung für Insekten bauen. Oft reicht auch schon Totholz, das man im Garten liegen lässt und von den Insekten angenommen wird. Neben diesen Maßnahmen für eine üppige Ernte von Kern- und Steinobst sollte man möglichst zurückhaltend mit Pflanzenschutzmitteln arbeiten, um vor allem die Wildbienen nicht zu vertreiben oder sogar zu töten.

Kern- und Steinobst richtig pflanzen

In Gärtnereien und Garten-Centern gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen Arten von Kern- und Steinobst. Um die richtige Wahl zu treffen, sollte man sich überlegen, welcher Baum in den Garten passt und wie viel Platz er braucht, um sich gut zu entwickeln. Außerdem sollte man sich über den richtigen Standort Gedanken machen. Damit Kern- und Steinobst gut reifen kann und süß schmeckt, ist ein sonniger Standort wichtig. Bei einem eher schattigen Garten sind Hochstämme zu empfehlen, damit die Bäume genug Licht bekommen können. Der Standort für Kern- und Steinobst ist optimal, wenn er außerdem einen gewissen Schutz vor starken Wettereinflüssen bietet. Heftiger Regen oder Hagel kann die Früchte beschädigen und die Ernte reduzieren.

Wer einen sonnigen und geschützten Bereich im Garten gefunden hat, sollte dann noch auf die Bodenqualität achten. Je nach Kern- und Steinobst werden hier jedoch unterschiedliche Ansprüche gestellt. Daher sollte man sich hier in der Gärtnerei oder dem Garten-Center genau beraten lassen, welche Bedürfnisse das jeweilige Kern- und Steinobst hat und ob der eigene Garten dies bieten kann. Generell bevorzugen die meisten Obstgewächse aber eher einen Boden, der reich an Nährstoffen und Humus ist. Wenn der Boden sehr steinig und fest ist, empfiehlt es sich, eine wasserdurchlässige und nährstoffreiche Erdmischung in die Pflanzgrube hineinzugeben. Dadurch kann der frisch gepflanzte Obstbaum sehr viel leichter anwachsen. Für genügend Nährstoffe sorgt eine Gabe von Stallmist oder Kompost, die zweimal im Jahr erfolgen sollte.

Bevor aber der neue Baum gepflanzt wird, sollte ein Pflanzschnitt durchgeführt werden. Dieser Pflanzschnitt ist vor allem bei Buschbäumen sowie Hoch- und Halbstämmen für die weitere Entwicklung des Baums sehr wichtig. Wird der Baum nicht geschnitten, wird er vielleicht schneller die ersten Früchte tragen, aber dann im Wachstum verkümmern und schneller vergreisen. Für den richtigen Schnitt ist zu beachten, dass man einen mittleren Haupttrieb sowie drei bis fünf kräftige Seitenäste ziehen sollte. Weitere starke Seitentriebe sollten an der Triebbasis entfernt werden, während kleinere Äste stehen bleiben sollten, damit das Gleichgewicht im Wuchs erhalten bleibt und die Fruchtbildung unterstützt wird. Alle anderen Triebe werden um etwa ein Drittel gekürzt, wobei das letzte Austriebsauge nach außen zeigen sollte.

Tipps zum Pflanzen von Kern- und Steinobst

Wenn der richtige Standort und der passende Baum gewählt ist sowie ein Pflanzschnitt durchgeführt wurde, wird das Bäumchen erst ein bis zwei Stunden ins Wasser gestellt. Dadurch kann sich der Wurzelballen kräftig vollsaugen. Im nächsten Schritt wird das Pflanzloch ausgehoben. Dabei ist darauf zu achten, dass es mindestens doppelt so groß wie der Ballen sein sollte. Um Staunässe zu vermeiden, wird dann die Sohle des Lochs aufgelockert. Der Aushub sollte möglichst mit Qualitätspflanzenerde gemischt werden, womit dann der Boden des Lochs bedeckt wird. Die Pflanztiefe ist richtig, wenn die Veredlungsstelle mindestens 10 cm über dem Boden liegt, wodurch die Entstehung von Wildtrieben verhindert wird. Im Anschluss wird dann das Loch mit dem gemischten Aushub wieder aufgefüllt und die Erde festgetreten.

Bevor der frisch gepflanzte Baum angegossen wird, empfiehlt es sich, einen Gießrand anzulegen, damit das Wasser nicht weglaufen kann. Dann wird gründlich und durchdringend gewässert. Um die Wurzeln vor der Sonneneinstrahlung zu schützen, sollte man Rindenmulch auf der Pflanzstelle verteilen. Werden Schäden durch Tiere befürchtet, die den Stamm annagen könnten, kann man Schilfrohrmatten um den Stamm legen. Zur Stabilisierung und um einen geraden Wuchs zu fördern, sollten die jungen Bäume von Kern- und Steinobst angebunden werden. Dadurch werden Windschäden vermieden, wenn der Stamm noch dünn ist und der Baum sich noch nicht fest verwurzeln konnte. Als Stütze eignet sich ein Holzpfahl, der neben den Stamm, aber ohne die Wurzeln zu verletzen, mindestens 30 cm tief in den Boden gerammt wird.

Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen von winterhartem Kern- und Steinobst ist der Herbst, da sich dann über den Winter neue Wurzeln bilden können und so der Baum im Frühjahr zeitiger austreibt. Bei einer Pflanzung im Frühjahr, würde der Baum über den Sommer zu viel Kraft für die Blätter verbrauchen, was das Wurzelwachstum hemmen würde. Wer keinen Garten hat, braucht dennoch nicht auf selbst angebautes Kern- und Steinobst zu verzichten, denn inzwischen gibt es zahlreiche Obstsorten in speziellen Züchtungen, die auch im Topf gut gedeihen. Damit die Ernte gut ausfällt, ist aber auch auf dem Balkon der Standort zu berücksichtigen, der möglichst sonnig sein sollte. Außerdem ist bei einer Pflanzung im Topf auf ausreichend Nährstoffe und gute Erde zu achten.

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